Der Ursprung geht auf die 1892 in London errichtete South West Africa Company
zurück, der die Konzessionen verliehen wurden. Im Jahr 1900 erfolgte dann die Gründung der Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft
zur Erschließung der im Otavi Bergland in Deutsch-Südwestafrika vorhandenen Kupfer-Blei-Vorkommen bei Tsumeb.
Von hier wurde eine 600 km lange Eisenbahn nach Swakopmund gebaut, außerdem Errichtung bedeutender
Verhüttungsanlagen sowie Bewirtschaftung einer 235.000 ha großen Farm. Die Eisenbahn wurde 1910 vom Deutschen Reich übernommen,
die Bewirtschaftung der Otavi-Bergwerks- und Hüttenanlagen wurde 1940 durch den 2. Weltkrieg unterbrochen.
1945 wurde aller Besitz vom Verwalter des feindlichen Vermögens in Pretoria beschlagnahmt und veräußert.
1949 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, ansonsten ruhte die Gesellschaft. 1955 gelang mit dem Wiederaufbau einer stillgelegten
Platingrube im östlichen Transvaal ein bescheidener Neubeginn. In der Folgezeit baute Otavi dann sowohl in
Deutschland wie auch in Südafrika Aktivitäten auf den Gebieten Sondermetalle, Baukeramische Erzeugnisse sowie
Dämmstoff- und Filterhilfsmittel auf. Das Werk in Neu-Isenburg wurde zum größten Germaniumproduzenten Deutschlands.
Als letzte der ehemaligen Kolonialgesellschaften noch heute börsennotiert! 1976 Umwandlung von einer
Kolonialgesellschaft in eine AG (Otavi Minen AG), 1987 Sitzverlegung nach Eschborn.
Dekorativer Druck der Reichsdruckerei, zweisprachig deutsch und englisch.
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